Eine Rolex zu besitzen, bedeutet nicht nur Luxus, sondern auch Präzision, Tradition und Vertrauen. Doch mit dem wachsenden Markt für gebrauchte Uhren steigt auch das Risiko von Fälschungen. Ob Sie Ihre erste Submariner kaufen oder eine Vintage-Datejust begutachten – die Echtheitsprüfung ist unerlässlich. Dieser praktische Leitfaden geht über oberflächliche Eindrücke hinaus und hilft Ihnen, die Uhr wie ein Profi zu untersuchen.
Gehäuse und Krone: Ein genauerer Blick auf die Details
Ein originales Rolex-Gehäuse zeichnet sich durch eine solide, hochwertige Verarbeitung aus, die sich auf allen Oberflächen gleichmäßig anfühlt. Die Kanten sind glatt und dennoch präzise definiert, ohne ungleichmäßiges Bürnen oder scharfe Übergänge. Die Krone, ein kleines, aber ikonisches Detail, sollte sich mit präzisem Widerstand fest verschrauben lassen. Moderne Rolex-Uhren verfügen über eine kleine, lasergeätzte Krone auf dem Glas bei 6 Uhr, die nur unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar ist. Fälscher übersehen dieses Merkmal oft oder reproduzieren es nur unzureichend.

Viele Uhrenliebhaber berichten, dass sie die Kronenmarkierung nicht erkennen können und vermuten daher, dass ihre Uhr gefälscht ist. In den meisten Fällen liegt dies jedoch lediglich an falschen Prüfmethoden. Die Kronenmarkierung ist per Laser auf die Innenseite des Saphirglases graviert und nur unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbar. Aufgrund ihrer geringen Größe wird sie zudem leicht übersehen. Am einfachsten lässt sie sich erkennen, indem man in dunkler Umgebung mit der Taschenlampe eines Handys waagerecht von der Seite darauf leuchtet. Streng genommen kann diese Kronenmarkierung tatsächlich zur Echtheitsprüfung des Uhrenglases verwendet werden. Allerdings weisen nicht alle Rolex-Uhrengläser diese fälschungssichere Kronenmarkierung auf – beispielsweise fehlt sie dem grünen Glas der Milgauss. Darüber hinaus können moderne Fälscher die kleine Krone auf dem Glas mittlerweile nachbilden. Obwohl sich die gefälschte Krone von der echten unterscheidet, ist die Markierung so klein, dass sie nur mit Spezialgeräten und -methoden zuverlässig erkannt werden kann. Daher bedeutet das Fehlen einer Kronenmarkierung auf einem Rolex-Glas nicht zwangsläufig, dass es sich um eine Fälschung handelt, und das Vorhandensein einer Kronenmarkierung garantiert auch nicht die Echtheit!

Bei einer echten Rolex sind alle Öffnungen und Punkte der Krone präzise proportioniert und von robuster Form. Unter Vergrößerung sollte die Basis flach erscheinen. Gefälschte Kronen sind oft unförmig und weisen ungewöhnliche Proportionen auf, häufig mit einem erhöhten Sockel am unteren Ende.
Des Weiteren sollte die Gravur auf der Aufzugskrone geprüft werden. Eine originale Gravur ist tief, stark dreidimensional und weist üblicherweise fünf Spitzen (Krallen) auf; Fälschungen hingegen sind oft verschwommen und undeutlich.
Das Uhrwerk: Das Herzstück einer Rolex
Eines der deutlichsten Echtheitsmerkmale ist das Gehäuse selbst. Rolex fertigt alle Uhrwerke im eigenen Haus, und jedes einzelne wird mit außergewöhnlicher Präzision gebaut. Bei der Prüfung durch eine Lupe oder einen Fachmann sollte der Markenname perfekt ausgerichtet eingraviert sein. Der Rotor läuft gleichmäßig und nicht locker, und die Veredelung entspricht dem Rolex-Standard: sauber poliert, mit fein gebürsteten Oberflächen und präzisen Kanten an Brücken und Schrauben.
Wenn Sie den Gehäuseboden öffnen und ein generisches, markenloses Uhrwerk oder eine mangelhafte Verarbeitung vorfinden, ist das ein sofortiges Warnsignal.

Wie lässt sich die Echtheit des 3135-Uhrwerks feststellen?
Hier einige wichtige Punkte:
Methode zur Justierung der Unruhfeder
Original: Verfügt über einen nicht verstellbaren Unruhfedermechanismus. Die Brücke besitzt keine Geschwindigkeitsregulierung, sondern enthält lediglich einen festen Stift zur Sicherung der Feder.
Fälschung: Die meisten gefälschten 3135-Uhrwerke auf dem Markt sind modifizierte Versionen von Seagull-, Dandong- oder Shanghai-Uhrwerken. Diese Fälschungen verfügen über einen Regler, da ihre Basiswerke bauartbedingt einen solchen besitzen.
Bewegungsnummer
Originalität: Jedes Rolex 3135 Uhrwerk trägt eine einzigartige Seriennummer, die klar und einheitlich eingraviert ist.
Fälschung: Die Gravur kann verschwommen oder unregelmäßig sein, oder das Nummerierungsmuster stimmt möglicherweise nicht mit der Sequenz des Originalwerks überein.
Stoßdämpfer
Original: Ausgestattet mit KIF-Stoßdämpfern, die eine hervorragende Stoßdämpfung bieten und so die internen Bewegungskomponenten wirksam schützen.
Fälschung: Der Stoßdämpfer kann aus minderwertigen Materialien gefertigt oder schlecht verarbeitet sein, wodurch die Stoßdämpfung unzureichend ist oder diese Funktion gänzlich fehlt.
Serien- und Modellnummern: Scharf, nicht geschliffen
Jede authentische Rolex besitzt eine einzigartige Serien- und Modellnummer, die zwischen den Bandanstößen oder auf dem Rehaut (dem inneren Lünettenring) eingraviert ist. Diese Nummern sollten tief eingraviert und gleichmäßig angeordnet sein. Fälschungen weisen oft flache, ungleichmäßige Gravuren oder aufgedruckte Markierungen anstelle echter Gravuren auf.
Vergleichen Sie die Seriennummer mit der offiziellen Produktionschronik von Rolex oder der Datenbank eines zertifizierten Händlers. Sollte die Nummer nicht zum Modell oder Baujahr passen, ist eine genauere Überprüfung der Uhr erforderlich.

Rolex-Rehautgravur mit sichtbarer Seriennummer.
Zifferblatt und Zeiger: Subtile Perfektion
Das Zifferblatt ist oft der erste Bereich, in dem Fälscher Fehler machen. Bei einer echten Rolex ist der Aufdruck gestochen scharf und die Leuchtmarkierungen sind perfekt ausgerichtet. Die Zeiger bewegen sich flüssig und präzise und reflektieren das Licht klar und verzerrungsfrei. Achten Sie auf Details wie die Form der Krone, den Abstand zwischen den Buchstaben und die Oberflächenstruktur des Zifferblatts. Selbst kleinste Unregelmäßigkeiten können eine Fälschung entlarven.
Ein originales Rolex-Zifferblatt wirkt harmonisch – niemals übermäßig glänzend oder flach. Bedenken Sie, dass sich Rolex-Designs nur langsam weiterentwickeln. Alles, was an einem älteren Modell „zu neu“ wirkt, passt dort möglicherweise nicht hin.

Armband und Verschluss: Ingenieurskunst, die man spürt
Das Armband einer echten Rolex sollte sich straff und geschmeidig anfühlen, nicht locker oder klappernd. Die Schließe schließt sicher mit einem satten Klick. Achten Sie auf das Rolex-Logo und die Referenznummer in der Schließe; diese sollten sauber eingraviert und nicht eingeprägt sein. Das Metall sollte in Farbe und Oberfläche zum Gehäuse passen, insbesondere bei zweifarbigen Modellen. Gefälschte Armbänder fühlen sich oft leichter an und ihre Glieder sind zu biegsam.
Dokumentation und Servicehistorie: Der endgültige Beweis
Auch wenn die Uhr makellos aussieht, können die Papiere eine andere Geschichte erzählen. Originale Rolex-Uhren werden mit einer offiziellen Garantiekarte, Dokumentation zur Seriennummer und einer Präsentationsbox geliefert. Fragen Sie nach der Servicehistorie oder Belegen von autorisierten Servicepartnern. Rolex kontrolliert sein Servicenetz streng, und anhand der Aufzeichnungen lässt sich nachvollziehen, ob eine Uhr jemals offiziell gewartet wurde.
Wenn ein Verkäufer die Herausgabe von Unterlagen verweigert oder einen Preis anbietet, der zu gut ist, um wahr zu sein, ist Vorsicht geboten.
Schlussgedanken: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
In der Welt der Luxusuhren verdient man sich Vertrauen durch Details. Eine echte Rolex verkörpert jahrzehntelange Handwerkskunst, die man ebenso spüren wie sehen kann. Nehmen Sie sich Zeit, verwenden Sie eine Lupe und konsultieren Sie im Zweifelsfall einen autorisierten Händler oder zertifizierten Uhrmacher. Denn die Gewissheit, dass Ihre Rolex echt ist, macht ihren Besitz zu etwas ganz Besonderem.
Anmerkung der Redaktion
Bei Rotelux teilen wir dieselbe Wertschätzung für Authentizität, die Rolex auszeichnet. Wenn Sie Ihre Uhr in optimalem Zustand halten möchten, entdecken Sie unsere Kollektion hochwertiger Uhrenbeweger.
Entwickelt, um automatische Uhrwerke schonend zu schützen und zu erhalten.