Manche Uhren zeigen die Zeit an, andere halten einen historischen Moment fest. Montblancs Star Legacy Suspended Exo Tourbillon Château de Versailles gehört zur letzteren Kategorie, eine Kreation, die an Kerzenlicht, maskiertes Lachen und Musik aus dem Jahr 1745 erinnert. Inspiriert vom legendären Eibenball, den König Ludwig XV. im Schloss Versailles veranstaltete, ist diese Uhr weltweit auf acht Exemplare limitiert und damit seltener als das Ereignis, das sie inspirierte.

Eine Nacht, die durch Handwerk in Erinnerung bleibt
Der Eibenball war ein fantasievolles Spektakel. Der König und seine Höflinge erschienen als Eibenskulpturen verkleidet und erfüllten den Spiegelsaal mit Pracht. Montblanc erweckt dieses Erlebnis mit einer Uhr und der dazugehörigen Geschenkbox zum Leben. Gestaltet wurde sie von Elie Bleu, dem für seine feinen Intarsienarbeiten bekannten Pariser Kunsttischler. Im Inneren spielt eine Reuge-Spieldose eine von Jean-Philippe Rameau komponierte Melodie mit einem Text von Voltaire, die ursprünglich während der königlichen Hochzeitsfeierlichkeiten aufgeführt wurde. Sobald die Musik erklingt, dreht sich die Uhr langsam und reflektiert das Licht wie eine Tänzerin unter verspiegelten Kronleuchtern. Sie werden überrascht sein, wie ein Zeitmesser das Gefühl einer theatralischen Aufführung hervorrufen kann.

Das Zifferblatt, ein Miniatur-Versailles
Das Zifferblatt aus 18-karätigem Weißgold ist eine Miniatur-Hommage an den Spiegelsaal, überzogen mit schwarzem Email, goldenen Paillons und aufwendigen Intarsienarbeiten. Zwei Steine, Cacholong-Opal und Sarrancolin-Marmor, bilden Bögen über dem parkettartigen Eichenboden, der aus demselben Steinbruch stammt, der auch den ursprünglichen Versailler Marmor lieferte. Montblanc hat Kronleuchter und maskierte Feiernde in Saphirplatten über dem Zifferblatt eingraviert. Links sind die Eibenkostüme zu sehen, eine subtile Anspielung auf die Verkleidung des Königs. Verglichen mit anderen historisch inspirierten Stücken ist die Liebe zum architektonischen Detail hier bemerkenswert.
Die Zeit auf königliche Art ablesen
Das Hilfszifferblatt aus weißem Champlevé-Email zeigt römische Ziffern in blauem Email und ist in der Mitte mit einem Sonnenschliffmotiv aus reinem Goldpulver verziert – eine Hommage an den Sonnenkönig Ludwig XIV. Ein 3N-Goldring umgibt das Zifferblatt und greift die polierten Messingdetails von Versailles auf. Anstelle der herkömmlichen Breguet-Zeiger entschied sich Montblanc für lasergeschnittene Gelbgoldzeiger im Barockstil mit einem gravierten Messingkopf, der Apollo darstellt. In der Designsprache verbindet dies die Uhr mit klassischer Symbolik, lässt den Träger beim Ablesen der Zeit aber auch eine subtile Erzählung spüren.

Geschichte im Koffer
Das 44,8 mm große Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold verfügt über einen handgravierten Lorbeerkranz auf der Lünette. Das Gehäusemittelteil erzählt eine historische Geschichte, inspiriert von François Lemoynes Gemälde aus dem Salon de la Paix, in dem König Ludwig XV. unter der Führung von Minerva und Merkur Europa einen Olivenzweig reicht. Im Inneren schlägt das hauseigene Kaliber MB M16.68, ein 2010 eingeführtes Uhrwerk mit Handaufzug. Sein schwebendes Exo-Tourbillon positioniert die Unruh über dem Käfig und ermöglicht so ein größeres Rad und verbesserte Präzision. Das Uhrwerk schlägt mit 18.800 Halbschwingungen pro Stunde und hat eine Gangreserve von 50 Stunden. Durch den Saphirglasboden kann man die klassische Veredelung bewundern, darunter Genfer Streifen, Kreisschliff und Anglierung – Markenzeichen der Haute Horlogerie.

Überlegungen für den Sammler
Diese Uhr ist nicht jedermanns Sache, und genau das macht ihren Reiz aus. Ihre Ästhetik ist gewagt, doch die Handwerkskunst ist unbestreitbar. Wir sehen sie weniger als Accessoire fürs Handgelenk, sondern vielmehr als Brücke zwischen den Jahrhunderten. Man fragt sich vielleicht, ob man sie am besten in ihrer Geschenkbox aufbewahrt oder am Handgelenk trägt, um ihr schwungvolles Schauspiel zu erleben. So oder so bleibt sie ein Gesprächsthema und ein Sammlerstück. Im Vergleich zu anderen limitierten Montblanc-Editionen wirkt dieses Modell ungewöhnlich authentisch in seiner Geschichte.
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