Die Omega Speedmaster, ein Chronograph mit einer langen Geschichte und NASA-geprüften Erkundungen, ist eine Kollektion, die sich nie auf ihren Mondlorbeeren ausruht. Während die klassische Moonwatch stets eine Konstante ist, wurden die modernen Keramikmodelle der Marke – zusammenfassend als „Side of the Moon“-Serie bekannt – gerade einer umfassenden und mit Spannung erwarteten technischen Überarbeitung unterzogen. Sie erinnern sich vielleicht an den anfänglichen Schock und die Begeisterung, als 2013 die erste komplett schwarze Keramikuhr „Dark Side of the Moon“ auf den Markt kam; dieses Erbe wird nun mit vier neuen Referenzen geschärft, die alle offiziell unter dem Namen „Speedmaster Dark Side of the Moon“ zusammengefasst sind. Ja, dazu gehört auch die graue Variante, da der Name für die gesamte 44,25-mm-Keramikfamilie verwendet wird.

Dieses neue Quartett zeichnet sich durch entscheidende Verbesserungen des Uhrwerks und, was für alle, die Wert auf den täglichen Gebrauch legen, noch wichtiger ist, durch eine deutliche Reduzierung der Gehäusedicke aus. Es ist ein Beweis für Omegas kontinuierliches Streben nach Leistung und Tragbarkeit, ohne die kühne, moderne Ästhetik zu beeinträchtigen, die die Linie auszeichnet.

Der neue automatische Maßstab: Kaliber 9900 und ein schlankeres Profil
Die ursprüngliche Dark Side of the Moon, ein großes, aber unbestreitbar cooles Stück, wurde oft für ihre Höhe kritisiert. Dieses Problem wurde bei den beiden neuen Automatikmodellen, die vom alten Kaliber 9300 auf das moderne Co-Axial Master Chronometer Kaliber 9900 umsteigen, entscheidend angegangen. Allein durch diesen Wechsel verringert sich die Gehäusedicke um über einen Millimeter – eine entscheidende Verfeinerung, die sich drastisch auf den Sitz der Uhr am Handgelenk auswirkt.
1. Der Klassiker in raffinierter Form: Dunkelweiß
Diese Variante, die der Ästhetik des Originals aus dem Jahr 2013 am nächsten kommt, weist einen markanten Kontrast zum schwarzen Keramikgehäuse auf.

Wichtiges Upgrade: Das Uhrwerk Kaliber 9900 ist jetzt METAS Master Chronometer-zertifiziert und gewährleistet branchenführende Resistenz gegen Magnetismus und höchste Präzision bei der Zeitmessung – ein enormer Funktionssprung.

Gehäuseabmessungen: Das schwarze Keramikgehäuse behält den bekannten Durchmesser von 44,25 mm und die Bandanstoßlänge von 50 mm, die Dicke beträgt jetzt jedoch deutlich verbesserte 15,09 mm.

Ästhetische Details: Das schwarze Keramikzifferblatt besticht durch eine neue, dezente „Kuchenform“-Architektur – die Mittelplatte ist erhöht und neigt sich dann zum Rand hin. Die Tachymeterskala ist mit einer strahlend weißen Liquidmetal™-Einlage versehen, ergänzt durch weiße Super-LumiNova auf den Zeigern und Indizes für optimale Lesbarkeit.
Layout: Es behält den unverwechselbaren Chronographen mit zwei Registern bei, wobei das Datumsfenster diskret bei 6 Uhr platziert ist.

2. Der Stealth Operator: Black-Black Edition
Für diejenigen, die glauben, dass wahre Dunkelheit eine Tugend ist, bietet die Black-Black-Edition eine nahezu völlige Blackout-Ästhetik, eine Ausführung, die wirklich Hingabe an die „dunkle Seite“ erfordert.

Uhrwerk und Abmessungen: Identische technische Spezifikationen wie die dunkelweiße Version, mit dem automatischen Kaliber 9900 und einer Dicke von 15,09 mm. 
Ästhetische Details: Das Keramikzifferblatt ist lasersandgestrahlt und erhält dadurch eine matte, lichtabsorbierende Textur. Alle Markierungen, Zeiger und die Tachymeterskala – gefüllt mit schwarzem Grand-Feu-Email – sind ebenfalls geschwärzt. Die Super-LumiNova leuchtet grün und sorgt bei schlechten Lichtverhältnissen für die einzige echte Unterbrechung der Dunkelheit.

Kaliber-Finish: Sogar das durch den Saphirglasboden sichtbare Uhrwerk erhält eine spezielle „Black Edition“-Behandlung mit matt geschwärzten Brücken und Rotor, um sicherzustellen, dass das dunkle Thema aus jedem Blickwinkel erhalten bleibt.

Die Handaufzug-Revolution: Schlankheit für Puristen
Während die Automatikversionen für eine verbesserte Leistung stehen, geht es bei den nächsten beiden Modellen darum, maximale Tragbarkeit zu erreichen und die Tradition des Handaufzugs zu ehren – den Kern des Speedmaster-Erbes.
3. Der markante Kontrast: Dunkelroter Handaufzug
Diese neue Referenz kombiniert endlich das moderne Dark Side-Gehäuse mit einem manuell aufgezogenen Uhrwerk, was zu der bisher tragbarsten Version aus schwarzer Keramik führt.

Die entscheidende Reduzierung: Durch den Einsatz des Co-Axial Master Chronometer Kalibers 9908 mit Handaufzug ist es Omega gelungen, die Gehäusedicke auf beachtliche 13,02 mm zu reduzieren. Dies ist ein nahezu vernachlässigbarer Unterschied zur Standard-Stahl-Moonwatch und eine dramatische Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen automatischen Keramikmodell.
Einblick in das Uhrwerk: Das Kaliber 9908 verfügt ebenfalls über eine Gangreserve von 60 Stunden und ist durch den Sichtboden des Gehäuses mit einer geschwärzten Oberfläche versehen, die perfekt zum dunklen Äußeren passt. Als Handaufzugskaliber ermöglicht es ein schlankeres Profil, verfügt aber über keine Datumsfunktion.

Ästhetische Details: Das schwarze Keramikzifferblatt hat wie die Schwarz-Schwarz-Version ein sandgestrahltes Finish, verfügt jedoch über leuchtend rote Akzente auf den Chronographenzeigern und dem Lünettentext, was einen sportlichen und gut sichtbaren Kontrast bietet.
4. Die hellere Seite: Die graue Seite des Mondes (inspiriert von Apollo 8)
Obwohl diese Uhr „Grey Side of the Moon“ heißt und in einer anderen Keramikfarbe ausgeführt ist, wird sie offiziell der umfassenderen Dark Side of the Moon-Kollektion zugeordnet und dient als hellerer Kontrapunkt.
Gehäuse und Dicke: Dieses Modell mit seinem atemberaubenden grauen Keramikgehäuse ist mit einer Dicke von nur 12,97 mm das schlankste des neuen Quartetts.

Uhrwerk & Aufbau: Angetrieben wird die Uhr vom Handaufzugskaliber 3869, einer Master Chronometer-Weiterentwicklung des legendären 3861-Uhrwerks der Moonwatch Professional. Dieses Uhrwerk verfügt über das klassische Drei-Register-Chronographen-Layout und eine Gangreserve von 50 Stunden, passend zur traditionellen Speedmaster-Ästhetik.

Ästhetische Details: Das Zifferblatt ist skelettiert und laserbeschichtet, um die erdzugewandte Seite des Mondes darzustellen, während das durch den Gehäuseboden sichtbare Uhrwerk die dunkle Seite des Mondes zeigt – eine spektakuläre, dreidimensionale Hommage an die Apollo-8-Mission und die Beobachtung des Astronauten Jim Lovell, dass „der Mond im Wesentlichen grau ist“. Beachten Sie, dass das Apollo-8-Design selbst nicht neu ist, aber diese graue Keramikversion mit dem speziellen Uhrwerk (Kaliber 3869) und der Höhe ist hier der Neuzugang.
Das Urteil zur Vielseitigkeit
Neben dem technischen Wunderwerk der schrumpfenden Keramikgehäuse bietet Omega auch eine hervorragende Armbandvielfalt. Alle vier neuen Referenzen sind mit einem frischen schwarzen oder grauen Kautschukarmband ausgestattet, dessen Unterseite ein neu gestaltetes, besonders fühlbares Mondoberflächenmotiv für verbesserten Tragekomfort aufweist. Für die Automatikmodelle sowie die Grey Side ist alternativ auch ein schwarzes oder graues Nylonarmband erhältlich.

Letztendlich sind diese Neuerscheinungen ein Meisterwerk uhrmacherischer Raffinesse. Die umfassende Aufwertung zur Master Chronometer-Zertifizierung ist erwartungsgemäß, doch die gleichzeitige Reduzierung der Gehäusedicke, insbesondere die Einführung des 13,02 mm großen Kalibers 9908 mit Handaufzug aus schwarzer Keramik, beweist, dass Omega seinen Liebhabern zuhört. Wenn Sie, wie viele Sammler, den markanten Look der Keramik-Speedmaster liebten, aber auf ihrem Höhepunkt zögerten, bietet die neue „Side of the Moon“-Kollektion einen überzeugenden Grund, die dunkle Seite wieder zu entdecken. Sind dies die neuen, definitiv modernen Speedmaster? Nur die Zeit und das Ausprobieren am Handgelenk werden es zeigen, aber sie setzen definitiv einen neuen Standard für Keramik-Chronographen.